Pater Andreas ist ein halbes Jahrhundert im Dienste des Herrn

Der 2. Oktober steht in der katholischen Kirche im Zeichen des Schutzengelfestes. Für Pater Andreas Struck war das Datum passend, sein goldenes Priesterjubiläum nachzufeiern. "Ohne Schutzengel hätte ich es nicht soweit geschafft", sagte der Prämonstratenser während einer Eucharistiefeier in der St.­Petri­-Kirche in Magdeburg.

Der Jubilar nahm die rund 150 Anwesenden, darunter Generalabt Jos Wouters und der Magdeburger Bischof Gerhard Feige, mit auf eine Zeitreise. Er sprach über seine Jugend, die er in der Nähe der 1959 neu besiedelten Abtei Hamborn verbrachte. "Damals herrschte im Orden eine enorme Aufbruchstimmung", erzählte Pater Andreas. Er entschied sich auch dafür, ein Leben im Dienste des Herrn zu führen und trat den Prämonstratensern bei.

Priesterweihe in der Abteikirche Hamborn

Am 6. Juni 1973, also zum Fest des Heiligen Norbert, empfing der Geistliche dann in der Abteikirche Hamborn seine Priesterweihe. „Ich fühlte mich von Anfang an pudelwohl, wie ein munterer Fisch im Wasser“, sagte der 77­Jährige. „Und ich bin froh, dass ich diesen Beruf ausüben durfte und noch immer ausüben darf.“

Pater Andreas sprach auch über seinen Wechsel ins Priorat nach Magdeburg. 1996 zog er an die Elbe und leistete in Sachsen­-Anhalts Landeshauptstadt fortan Gemeindearbeit. „Die Zahl der Katholiken ist hier viel kleiner als in meiner Heimat, aber inmitten der Diaspora gibt es trotzdem ein katholisches Milieu“, erklärte der gebürtige Hamborner.

Freude über den Klosterneubau

Pater Andreas betonte auch, dass er trotz der Krisen rund um die Kirche immer positiv geblieben ist. Deshalb ist er mit großer Freude in den Klosterneubau eingezogen. „Das ist ein steingewordener Ausdruck unseres Optimismus“, sagte der Jubilar. „Das Kloster ist für Generationen gebaut worden.“

Während der Eucharistiefeier erhielt Pater Andreas von den Magdeburger Kirchengemeinden noch Geschenke: Der Hobbygärtner nahm Hortensien mit in sein neues Zuhause. Auch zwei Hochbeete bekam er zum Priesterjubiläum geschenkt. 

Und Abt Albert Dölken hatte noch eine Anekdote parat. Er wollte damals als Messdiener bei Pater Andreas’ Priesterweihe dabei sein. „Es gab aber mehr Bewerber als Plätze“, erzählte Abt Albert. „Deshalb musste das Los entscheiden.“ Er hatte damals das Nachsehen. Immerhin verfolgte er die Weihe seines heutigen Mitbruders von der Kirchenbank aus.