Prämonstratenser feiern Abschluss des Jubiläums im Kloster Strahov

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres haben die Prämonstratenser einen Festgottesdienst gefeiert. Mitglieder des Ordens kamen zu diesem Anlass im Kloster Strahov zusammen.

Abt Albert Dölken von der Abtei Hamborn blickte in seiner Predigt auf "900 Jahre Prämonstratenser" zurück. Zu Beginn ordnete der Duisburger das Ereignis in die aktuelle Lage ein. 

"Wir tun das am Fest der Taufe des Herrn, dem letzten Festtag in der Weihnachtszeit. Vieles hat sich auch in unserem Jubiläumsjahr verändert, viel ist uns genommen worden, durch die Pandemie, aber auch durch andere Ereignisse und Vorgänge, die Entwicklung der Kirche in den letzten wenigen Jahre", sagte Abt Albert.

Zum Festgottesdienst gehörte auch Musik


Er erwähnte auch die bewegte Geschichte der Prämonstratenser: "Und vieles hat sich auch in den 900 Jahren unserer Ordensgeschichte getan: Der großartige Aufstieg, die Gründung so vieler Klöster, die jahrhundertelang bestanden haben und zum Teil noch heute bestehen, aber auch ein gewaltiger Niedergang, so viel Zerstörung, so viel Verlust."

Erinnerung an die Kindheit in Hamborn

Auch über seine Kindheit in Hamborn sprach der Geistliche: "Ich kann mich noch sehr gut an die volle Kirche an Weihnachten erinnern, die Orchestermessen mit dem Kirchenchor, und auch weiter zurück liegende Jahre: als wir noch auslosen mussten, welche Messdiener welchen Weihnachtsgottesdienst dienen durften, weil die Zahl der Gewänder sonst nicht gereicht hätte; als die Weihnachtskrippe noch durch das halbe Seitenschiff aufgebaut wurde und vieles andere mehr. Heute leidet die Stadt, in der mein Kloster steht unter den Veränderungen der Industrie. Viele Menschen sind weggezogen, Pfarrgemeinden und Kirchen müssen aufgegeben werden. Aber auch außerhalb der Industriegebiete gibt es viele Veränderungen in allen Lebensbereichen. Viele Menschen wenden sich vom christlichen Glauben ab."

Viele Prämonstratenser kamen Mitte Januar zum Festgottesdienst ins Kloster Strahov

Im Laufe der Predigt kam er auch auf den Heiligen Norbert und die Ordensgründung zu sprechen. 

"Am Weihnachtstag vor 900 Jahren wurde unser Orden gegründet. In Prémontré, einem kleinen sumpfigen Tal in Nordfrankreich, hatten in den Monaten zuvor Norbert und seine Gefährten ein Kloster gebaut. Dieses Grundstück konnte man ihnen gut zur Verfügung stellen, niemand wollte es haben", sagte Abt Albert.

Zum Schluss seiner Predigt blickte er nach vorne: "Vergessen wir nicht unseren christlichen Optimismus: Die nächsten 900 Jahre haben gerade begonnen."