Neubau der Prämonstratenser in Magdeburg füllt sich mit klösterlichem Leben

Am 2. Oktober 2023 feierten die Prämonstratenser den Einzug in ihren Klosterneubau in Magdeburg. Ehrengäste wie Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff erlebten diesen besonderen Moment hautnah mit. Sie sahen auch, dass dieses Projekt noch nicht abgeschlossen ist. Nun berichtete Pater Clemens Dölken von den baulichen Fortschritten. Der Geistliche wirkt seit 33 Jahren in der Stadt an der Elbe und leitet das Prämonstratenserpriorat St. Norbert Magdeburg der Abtei Hamborn.

"Wir erleben erfreut, wie sich der Bau mit klösterlichem Leben immer mehr füllt, wie wir auf einmal problemlos Gäste empfangen und beherbergen, Interessenten einladen können", berichtet Pater Clemens und ergänzt: "Dies geschieht auch mit einzelnen Gruppen, die Einblick in unser klösterliches Dasein nehmen wollen."

Pater Clemens empfängt Heilige Drei Könige

Das letzte Möbelstück ist aufgebaut oder an seinen richtigen Platz gerückt. "Und die noch nicht ausgepackten Kartons werden immer weniger", sagt Pater Clemens. Seit dem Advent ist die historische Straße am Kloster durch einen Weg für Fahrräder und Fußgänger angeschlossen. Ein besonderes Erlebnis war für Pater Clemens und seine Mitbrüder der Besuch der Heiligen Drei Könige, die den Segen auf den Türsturz des Klostereingangs schrieben.

Die Heiligen Drei Könige schrieben erstmalig den Segen auf den Türsturz. Foto: Abtei Hamborn

Zum Weihnachtsfest wurden im Bereich über den historischen Gemäuern die noch fehlenden Fenster eingesetzt und der Steg über dem ältesten Mauerstück der romanischen Befestigung begehbar fertiggestellt. "Zwar geht es hier nach draußen noch nicht weiter, aber wenn man vor der Glastür abbiegt und die Treppe hinunter schreitet, gelangt man bereits auf die Terrasse zur Elbe hin", erklärt Pater Clemens.

Von der romanischen Stube ins Freie

Parallel wurde die Abdeckung über diesem Bereich von außen mit Kupfer angepasst und ist jetzt allmählich dicht. An dieser Stelle wird dann später die Treppe mit der originalgetreu rekonstruierten, historischen Mauer hinunterführen. Schließlich wird auf der Ebene darunter noch der Weg von der romanischen Stube direkt ins Freie führen, innen sind die entsprechenden Konstruktionen schon vorhanden, es fehlen noch die elektronischen Schlösser für die Stadtführer und andere Berechtigte. Sind diese angebracht, kann auch die schützende Bautür endgültig entfernt werden.

"Bei all den erfreulichen Nachrichten gibt es noch eine Herausforderung", betont Pater Clemens. Vor Weihnachten sprach er von einer Finanzierungslücke in Höhe von 250.000 Euro, zu deren Erfüllung der Orden auf Spenden angewiesen ist. "Nicht zuletzt dank der großzügigen Unterstützung unserer Freunde und Förderer ist diese Lücke inzwischen deutlich abgeschmolzen", erklärt der Prior. Ende Februar fehlten noch 162.000 Euro. "Meine Mitbrüder und ich hoffen weiterhin auf großzügige Hilfe", sagt Pater Clemens.