Lebensbaum-Leuchter soll an Todesopfer der Corona-Pandemie erinnern

Es mag belasten und nerven, ängstigen oder auch provozieren – die Corona-Pandemie, ihre Statistik und die Strategien und einschränkenden Maßnahmen dagegen hält die Welt in Atem.

Doch genau den Atem der Menschen bedroht das Corona-Virus – vor allem und zuerst. Und dann folgt ein Stress, der in den Krankenhäusern Welle für Welle auf besondere Weise zu spüren ist.

Ort der Besinnung schaffen

Mitarbeitende der Helios St. Johannes Klinik, insbesondere die der Intensiv-Stationen, haben angeregt, einen Ort der Besinnung zu schaffen.

"Uns alle macht betroffen, wie viele Menschen durch diese Pandemie erkranken, nachhaltig und drastisch in ihrer Lebensqualität beeinträchtig werden und selbst noch unter intensiven medizinisch-pflegerischen Maßnahmen an oder mit einer Corona-Erkrankung versterben", sagt Pater Jonathan von der Abtei Hamborn. Er ist Seelsorger am Klinikum.

Jeder im Krankenhaus – ob in Pflege und Seelsorge, als Ärztinnen und Ärzte oder im technischen und administrativen Dienst – kennt Schicksale, erlebt hautnah mit, wie Leid Erkrankte und ihren Angehörigen aufreibt und empfindet die Bedrückung und auch Erschöpfung, die diese Pandemie und seine Folgen auslösen. 

Beim diesjährigen Gedenkgottesdienst, für die in der Klinik Verstorbenen, stand deshalb auch ein besonderer Leuchter im Mittelpunkt: Es handelt sich um einen Lebensbaum.

"Mit ihm wollen wir jedes einzelnen Menschen gedenken, dessen Leben mit dem unseren verbunden ist – selbst über den Tod hinaus", betont Pater Jonathan.

Im Foyer des Krankenhauses

Dieser Lebensbaum-Leuchter steht mittlerweile im öffentlichen Bereich des Krankenhauses im Foyer. Jeder Besucher kann ein Licht der Hoffnung entzünden und den Ort zum Verweilen und Gedenken nutzen.

Ein Roll-up neben dem Lebensbaum-Leuchter soll aber auch darauf hinweisen, angesichts der erneut hochrisikoreichen Pandemie-Lage das eigene Verhalten zu hinterfragen und sich in dieser anstrengenden Zeit auf die ganz persönliche Empathie zum Leben und Zusammenleben zu besinnen.