Abtei Hamborn
Mitten im Ruhrgebiet und mitten unter den Menschen
Die Abtei Hamborn in Duisburg ist ein aktives Prämonstratenserkloster mitten im Ruhrgebiet. Ihre 22 Chorherren (Stand: Dezember 2021) engagieren sich in vielen Projekten, die unter anderem Kindern und Obdachlosen in Not helfen. Sie sind Seelsorger, aber auch Streetworker und Spendenläufer. Die Prämonstratenser in Hamborn handeln nach dem Motto „Leidenschaft für Christus – Leidenschaft für Menschen“. Sie gestalten ihr Leben aktiv nach dem Evangelium Christi und verstehen sich als christliche Klostergemeinschaft, die ständig in Kontakt mit den Menschen in ihrer Umgebung ist.
Das Ziel der Abtei ist es, Gemeinschaft zu stiften, zu bewahren, zu gründen, eine Heimat zu geben und als eine Gemeinschaft der Kirche, der Fels in der Brandung zu sein. Dafür verbinden die Prämonstratenser ihr Leben in der Klostergemeinschaft mit der seelsorgerischen und missionarischen Arbeit eines Priesters.
Treffen zum Chorgebet und zur heiligen Messe
Abt Albert Dölken leitet seit 1995 die Abtei, in der Männer aller Altersgruppen leben. Die Mitbrüder treffen sich morgens, mittags und abends treffen zum Chorgebet und einmal am Tag zur heiligen Messe. Auch nehmen sie ihre Mahlzeiten gemeinsam ein.
Viele ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen die Abtei Hamborn. Im Laufe der Zeit haben sich zwei sogenannte Tertiarengemeinschaften herausgebildet. Sie bestehen aus Männern und Frauen, die sich der Abtei und dem Ordensgründer Norbert aus Xanten auf geistliche Weise verbunden fühlen.
Kreuzgang, Schatzkammer und Brunnen sind sehenswert
Die Abtei hat viele Sehenswürdigkeiten, die weit über Duisburg hinaus bekannt sind. Dazu gehört der romanische Kreuzgang, der heute noch als Hauptverkehrsader der Abtei dient. In der Schatzkammer befinden sich bemerkenswerte kirchliche Güter und Kleidungsstücke sowie Ausgrabungsfunde. Und den Brunnen im Innenhof des Kreuzgangs gestaltete der Bildhauer Gernot Rumpf mit vielen Tiersymbolen in Bronze.
Auch die Abteikirche St. Johann mit ihrem romanischen Kirchturm ist ein geschichtsträchtiges Gebäude. Sie geht zurück auf eine kleine Pfarrkirche, die auf einem Gutshof namens Havenburn von den Herren von Hochstaden im 9. Jahrhundert errichtet wurde. Die erste Klosteranlage im heutigen Hamborn wurde dann 1170 eingeweiht.
Kriege sorgen zeitweise für Niedergang
In der Folgezeit führten Kriegseinwirkungen immer wieder zu Beschädigungen von Kirche und Kloster. Dies hatte Phasen des Niedergangs zur Folge. So konnte beispielsweise der Wiederaufbau der Kirche nach den Zerstörungen der Kriegsjahre von 1583 bis 1587 erst im Jahre 1666 abgeschlossen werden.
Nach der Besetzung des Rheinlandes durch französische Truppen ließ die von Napoleon eingesetzte Regierung im Jahre 1806 auch dieses Kloster aufheben. Während durch die Säkularisation die Klostergebäude und die Klostergüter an den Staat fielen, blieb die Abteikirche der Hamborner Bevölkerung als Pfarrkirche erhalten. Die Chorherren mussten das Kloster jedoch verlassen. Eine 670-jährige Tradition fand so ihr vorläufiges Ende.
Bistum Essen ebnete Weg für Neugründung
Das Bistum Essen ebnete dann den Weg für eine Neugründung. So wurde das Kloster am 24. August 1959 in Hamborn neu besiedelt und 1994 durch den Prämonstratenserorden wieder zur Abtei Hamborn erhoben. Die Abtei ist prägend für Hamborn, was auch außerhalb des Klosters zu erkennen ist. So gibt es ein Abtei-Gymnasium oder die Abtei-Pfadfinder.
Auch das Thema Musik kommt nicht zu kurz. Mittlerweile gibt es das „Musikkolleg Abtei Hamborn“. Die neue Einrichtung möchte die ganze Bandbreite der Förderung abdecken. Dazu gehört der Instrumentalunterricht, Musik im Ensemble und im Gottesdienst, Chorprojekte, Tanzangebote sowie Musikshows.
Besucher sind herzlich eingeladen, die Gemeinschaften kennenzulernen. Bei Interesse melden Sie sich gerne im Sekretariat von Abt Albert unter susanne.boehme@abtei-hamborn.de oder unter 0203/578900.